Politikberatung und -kommunikation

Aus Sicht vieler Ökonomen sind wesentliche wirtschaftspolitische Probleme zwar in der Wissenschaft weitgehend gelöst, die Lösungsansätze finden aber häufig in der politischen Praxis kein Gehör. Langfristig ausgerichtete und der Allgemeinheit zugute kommende Reformvorschläge haben es in einem auf kurzfristige Wahlerfolge und an Partikularinteressen ausgerichteten System schwer. Reformen finden daher oftmals nicht oder in nicht ausreichendem Maße statt. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer wissenschaftlich fundierten Politikberatung ist die Kommunikation der Reformansätze in Politik und Öffentlichkeit. Indem wissenschaftlich fundiertes Wissen in allgemein verständliche Sprache übersetzt und die Vor- und Nachteile von Reformkonzepten erklärt werden, können nicht zuletzt Bürger ihre Entscheidung an den Wahlurnen bewusster treffen – und so den Reformdruck auf die Politik erhöhen.

Auf den Kern der Sozialen Marktwirtschaft besinnen!

ECONWATCH-Panel auf der Jahrestagung 2023 des VfS

(31.10.2023) Die Welt befindet sich im Krisenmodus. Dabei überlagern sich langfristige Prozesse wie der Klimawandel und der demografische Wandel mit akuten Krisen. Angesichts dieser Entwicklungen ist staatliches Handeln zunehmend interventionistisch geworden. So haben indus­triepolitisch motivierte Eingriffe weltweit zugenommen und Unternehmen wie auch Bürgerinnen und Bürger werden umfangreich unterstützt. Damit stellen sich Fragen nach den Wirkungen der staatlichen Eingriffe auf die wirtschaftliche Dynamik und dem richtigen Gleichgewicht zwischen Verteilungs- und Leistungsgerechtigkeit. Um die grüne und digitale Transformation wie auch die neuen geopolitischen Herausforderungen zu meistern, sollte die Politik mehr auf Markt und Wettbewerb setzen. Dazu ist es auch notwendig, die Funktionsweise der Sozialen Marktwirtschaft in der breiten Bevölkerung besser verständlich zu machen.

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ECONWATCH-Policy Brief Soziale Marktwirtschaft


Big Data für bessere Wirtschaftspolitik nutzen!

VfS-Panel

(18.10.2022) Die Corona-Pandemie und aktuell die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine haben deutlich gemacht, wie wichtig datenbasierte Evidenz für angemessene gesundheits- und wirtschaftspolitische Entscheidungen ist. Gleichzeitig wurde aber einmal mehr offenbar, welche großen Defizite in Sachen Datenverfügbarkeit und -nutzung in Deutschland noch bestehen. Damit empirische Forschung die notwendigen Grundlagen für evidenzbasierte Wirtschaftspolitik schaffen kann, sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen so angepasst werden, dass Zugang zu und Nutzung von vorliegenden privaten und amtlichen anonymisierten Daten für die Forschung erleichtert werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen zudem über die notwendige Qualifikation verfügen, um Big Data-Technologien anzuwenden. Darüber hinaus sollte die Wissenschaft attraktive Bedingungen und die notwendigen Anreize bieten, um datengetriebene Forschung zu betreiben.

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ECONWATCH-Policy Brief Big Data


ECONWATCH-Kuratoriumsmitglied Lars P. Feld zum persönlichen Beauftragten von Bundesfinanzminister Lindner bestellt

Feld

(14.02.2022) Professor Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld, Leiter des Walter Eucken Instituts Freiburg und Professor für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Universität Freiburg sowie Mitglied des Kuratoriums von ECONWATCH, ist heute von Bundesfinanzminister Christian Lindner zum „Persönlichen Beauftragten des Bundesministers der Finanzen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung“ bestellt worden. In dieser Funktion ist er dem Minister direkt zugeordnet, wird jedoch kein Mitarbeiter des Ministeriums. Seine Beratungsleistung wird er ehrenamtlich und als unabhängiger Wissenschaftler erbringen. Mit der Ernennung von Professor Feld wird die evidenzbasierte Wirtschafts- und Finanzpolitik in Deutschland gestärkt. Lars P. Feld forscht insbesondere zu Fragen der Finanzpolitik und Politischen Ökonomie. Von 2011 bis Ende Februar 2021 war er Mitglied und in seinem letzten Amtsjahr Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Darüber hinaus ist er in weiteren Gremien der wissenschaftlichen Politikberatung, u.a. dem wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium der Finanzen, aktiv. Zudem versteht er es, seine Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu vermitteln, sei es in Veranstaltungen wie ECONWATCH-Meetings, sei es in den (sozialen) Medien. Im FAZ-Ökonomenranking 2021, das neben der Forschungsleistung auch das Gewicht in den Medien und der Politik bewertet, belegt er Platz 4 und gehört damit zu den einflussreichsten Ökonomen in Deutschland.

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Pressemitteilung des BMF
ECONWATCH-Policy Brief „Neuer Schwung in der neuen Legislatur!“
FAZ-Ökonomenranking 2021
Feld & Haucap – Das Ökonomie-Briefing


ECONWATCH-Kuratoriumsmitglied Lars P. Feld mit Gustav-Stolper-Preis ausgezeichnet

Feld

(28.09.2021) Professor Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld, Leiter des Walter Eucken Instituts Freiburg und Professor für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Universität Freiburg sowie Mitglied des Kuratoriums von ECONWATCH, hat heute bei der diesjährigen Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik den Gustav-Stolper-Preis erhalten. Mit dem vom Verein für Socialpolitik, der größten Vereinigung von Ökonominnen und Ökonomen im deutschsprachigen Raum, vergebenen Preis werden hervorragende Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler ausgezeichnet, die mit ihren Forschungserkenntnissen die öffentliche Diskussion über ökonomische Zusammenhänge und Probleme beeinflussen und wichtige Beiträge zum Verständnis und zur Lösung wirtschaftlicher Probleme im internationalen Vergleich geleistet haben. Lars P. Feld forscht insbesondere zu Fragen der Finanzpolitik und Politischen Ökonomie. Von 2011 bis Ende Februar 2021 war er Mitglied und zuletzt Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Darüber hinaus ist er in weiteren Gremien der wissenschaftlichen Politikberatung aktiv. Zudem versteht er es, seine Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu vermitteln ‒ sei es in Veranstaltungen wie kürzlich beim ECONWATCH-Meeting zu den Perspektiven für die nächste Legislaturperiode, sei es in den (sozialen) Medien. Im jüngst erschienenen FAZ-Ökonomenranking 2021, das neben der Forschungsleistung auch das Gewicht in den Medien und der Politik bewertet, belegt er Platz 4 und gehört damit zu den einflussreichsten Ökonomen in Deutschland.

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Gustav-Stolper-Preis des Vereins für Socialpolitik
ECONWATCH-Policy Brief „Neuer Schwung in der neuen Legislatur!“
FAZ-Ökonomenranking 2021
Feld & Haucap – Das Ökonomie-Briefing


Ernst Fehr führt zum fünften Mal das Ranking an

(16.09.2021) Der Verhaltensökonom Ernst Fehr ist nach 2016 und 2018-2020 in diesem Jahr zum fünften Mal der einflussreichste Ökonom Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das zeigen die heute veröffentlichten Ökonomen-Rankings von FAZ, Die Presse und NZZ, an deren Konzeption ECONWATCH maßgeblich beteiligt ist. Grund für die exzellente Platzierung Fehrs ist seine herausragende Verbreitung in der Wissenschaft. Platz zwei der Rangliste für Deutschland belegt der Präsident des Münchner ifo Instituts, Clemens Fuest, der in den (sozialen) Medien dominiert und dessen Rat in der deutschen Politik am meisten gefragt ist. Auf Platz drei folgt Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Unter den 50 einflussreichsten Ökonominnen und Ökonomen Deutschlands finden sich 2021 fünf Frauen, darunter die beiden weiblichen Mitglieder im Sachverständigenrat Veronika Grimm und Monika Schnitzer. Die Bestplatzierte, Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, belegt Platz sieben. In Österreich folgen auf Ernst Fehr im Ranking der einflussreichsten Ökonomen Christoph Badelt, Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, und Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel und designierter Nachfolger von Badelt am WIFO. In der Schweiz belegen Reiner Eichenberger von der Université de Fribourg und Jan-Egbert Sturm von der ETH Zürich die Plätze zwei und drei des Ökonomen-Rankings.

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Deutschland:

FAZ-Ökonomenranking 2021

Österreich:

Die Presse-Ökonomenranking 2021

Schweiz:

NZZ-Ökonomenranking 2021


Lobbyismus: Mehr Transparenz, weniger Privilegien!

Andreas Polk

(29.06.2021) Politikerinnen und Politiker – genauso wie die (Ministerial-)Verwaltung – sind für sachgerechte Entscheidungen auf Informationen darüber angewiesen, welche Auswirkungen ein Gesetz oder eine Verordnung bei den betroffenen Stakeholdern hat. Interessengruppen wie Verbände, Unternehmen, NGOs oder Bürgerinitiativen können dazu beitragen, diese Informationen zu bündeln und bereitzustellen, um so eine fundierte Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Dabei sind Interessengruppen aber auch darauf bedacht, die eigene Position auf Kosten der Allgemeinheit zu verbessern. Wichtig sind daher transparente und klare Regeln für alle Beteiligten, um den – nötigen und gewollten – Informationstransfer sicherzustellen und gleichzeitig die Möglichkeiten einseitiger wohlfahrtsmindernder Einflussnahme zu beschränken. Das neue Lobbyregistergesetz ist dafür ein erster Schritt. Es sollte allerdings weiterentwickelt werden, indem der Berichtsturnus verkürzt wird, die Berichtskategorien verfeinert und Ausnahmen abgeschafft werden.

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ECONWATCH-Policy Brief Grenzen des Lobbyismus


Mehr Frauen in die Politikberatung!

(16.11.2020) Die Wirtschaftswissenschaft und die wirtschaftswissenschaftliche Politikberatung sind nach wie vor Männerdomänen. Frauen sind sowohl in Lehre und Forschung als auch in wissenschaftlichen Beratungsgremien sowie Medien unterrepräsentiert. Gründe dafür sind u.a. höhere Opportunitätskosten von Frauen aufgrund familiärer Verpflichtungen, stereotype Auswahl bei der Besetzung offener Positionen, Altersprofile und Berufungsregeln von Gremien sowie die von Frauen häufiger gewählten Forschungsfelder. Der geringe Anteil von Frauen in der Politikberatung kann sich nachteilig auf die Beratung auswirken, denn mehr Diversität geht oft mit robusterer und besserer Beratung einher. Nicht zuletzt deshalb sollten mehr Frauen in der wissenschaftlichen Beratung aktiv sein. Zum Erreichen dieses Ziels können (gesetzliche) Vorgaben zur Besetzung von Gremien und Diskussionsrunden einen Beitrag leisten. Darüber hinaus können Expertinnenlisten oder Rankings wie das FAZ-Ökonominnenranking zu mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Politikberatung beitragen. Zudem sollten Frauen stärker in den (sozialen) Medien zu Wort kommen.

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ECONWATCH-Policy Brief Frauen in der Politikberatung


Ernst Fehr erneut vorne, Frauen unterrepräsentiert

(24.09.2020) Der Verhaltensökonom Ernst Fehr ist auch in diesem Jahr wieder der einflussreichste Ökonom Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das zeigen die heute veröffentlichten Ökonomen-Rankings von FAZ, Die Presse und NZZ, an deren Konzeption ECONWATCH maßgeblich beteiligt ist. Grund für die exzellente Platzierung Fehrs ist seine herausragende Verbreitung in der Wissenschaft. In deutschen Medien dominiert hingegen erneut der Präsident des Münchner ifo Instituts Clemens Fuest, in den sozialen Medien sein Kollege vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Marcel Fratzscher. Auch in der deutschen Politik ist der Rat von ifo-Chef Fuest am meisten gefragt. Unter den 100 einflussreichsten Ökonominnen und Ökonomen Deutschlands finden sich in diesem Jahr 15 Frauen, davon fünf unter den ersten 50. Die bestplatzierte, Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, landet auf Platz 14. In Österreich und der Schweiz ist es ähnlich um die Präsenz von Frauen im Ranking bestellt: In Österreich sind insgesamt 20 Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler im Ranking vertreten, davon drei Frauen. Die bestplatzierte, Margit Schratzenstaller vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung, belegt Rang 4. In der Schweiz umfasst das Ranking 40 Personen, darunter sechs Frauen. Die bestplatzierte, Monika Bütler von der Universität St. Gallen, liegt auf Platz 8. Im Rahmen der diesjährigen online-Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik bietet ECONWATCH eine hochrangig besetzte Panel-Veranstaltung an. Dort diskutieren vier Ökonominnen über Gründe und Folgen der geringen Anzahl von Frauen in der wissenschaftlichen Politikberatung sowie Möglichkeiten der Abhilfe.

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Deutschland:

FAZ-Ökonomenranking 2020

Österreich:

Die Presse-Ökonomenranking 2020

Schweiz:

NZZ-Ökonomenranking 2020

ECONWATCH-Panel im Rahmen der online-Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik


Institutionenvertrauen: Schlüssel für Stabilität und Erfolg

Wohlgemuth

(11.06.2020) Das Vertrauen in den Staat und in seine Institutionen wird zurzeit in einem ungewöhnlichen Maße beansprucht. Die gesundheitspolitischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschränken die persönliche Freiheit und das gesellschaftliche Leben in bisher unvorstellbarer Weise. Nach anfänglich weit verbreiteter Unterstützung für die beschossenen Einschränkungen kritisieren inzwischen manche die restriktiven staatlichen Regelungen, zumal auch diese gesundheitliche Nachteile mit sich bringen (Gewalt, existenzielle Sorgen). Einige wittern sogar Verschwörungen und teilen ihre Theorien darüber in sozialen Netzwerken und bei Demonstrationen. Dem scheint ein massives Misstrauen insbesondere gegenüber denjenigen Institutionen (Politik, Behörden, Medien) zugrunde zu liegen, die andere Meinungen vertreten als die eigene – unabhängig von ihrer wissenschaftlichen Expertise oder ihrer demokratischen Legitimation. Damit politische Maßnahmen akzeptiert werden und Vertrauen in politische Entscheidungsträger und demokratische Prozesse erhalten bleibt, sollte die Politik ihre Entscheidungen transparent kommunizieren und nachvollziehbar begründen.

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ECONWATCH-Policy Brief Institutionen
Video: Wirtschaftspolitik verstehen: Mehr Stabilität, weniger Populismus: Wie kann das Vertrauen in Institutionen in Deutschland gestärkt werden?


Corona-Pandemie: Die Stunde der Experten?

(14.05.2020) Die Welt sieht sich angesichts der Corona-Pandemie sowohl medizinisch als auch wirtschaftspolitisch mit einem hohen Maß an Wissensmangel und Unsicherheit konfrontiert. Obwohl das Wissen über das Corona-Virus täglich zunimmt, sind nach wie vor viele Fragen unbeantwortet. Wirtschaftspolitisch stellt die aktuelle Krise alles bisher Dagewesene in den Schatten. Im Umgang mit der Pandemie betreten wir an vielen Stellen Neuland. Für Politik bedeutet dies, dass sie sehr komplexe Abwägungen unter sehr hoher Unsicherheit und großem Zeitdruck vornehmen muss. Vor diesem Hintergrund hat sich eine Renaissance der Politikberatung vollzogen. Weltweit stützt sich Politik auf den Rat von Experten. Virologen werden zu Medienstars und „Chef-Erklärern“, und auch der Rat von Ökonomen ist wieder stärker gefragt. Schlägt nun die Stunde der Experten oder sind Experten gar die besseren Politiker? Herrscht jetzt der (medizinische) Sachzwang?

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ECONWATCH-Policy Brief Corona-Pandemie


Ein Narrativ für die Marktwirtschaft!

Weimann

(24.02.2020) Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie noch nie zuvor. Dennoch schwindet in der Öffentlichkeit das Vertrauen in die Marktwirtschaft. Wettbewerbliche Lösungen und eine „Ökonomisierung“ aller Lebensbereiche werden vielfach kritisiert. Gleichzeitig setzt die Politik zunehmend Maßnahmen um, die marktwirtschaftlichen Prinzipien klar widersprechen. Fallen die Resultate anschließend unbefriedigend aus, wird dies häufig nicht dem Eingriff angelastet, sondern es werden weitere Interventionen gefordert. Auch gewinnen alternative Wirtschaftsformen wie Gemeinwohlökonomie oder Instrumente mit problematischen Anreizwirkungen wie ein bedingungsloses Grundeinkommen an Zuspruch. Je mehr marktwidrige Maßnahmen umgesetzt werden, desto stärker erodieren die Grundlagen unseres Wohlstands und werden individuelle Freiheit und Solidarität eingeschränkt. Um das Vertrauen in die Marktwirtschaft zurückzugewinnen, ist ein starkes und verständliches Narrativ notwendig, das die ökonomischen und moralischen Vorteile der Marktwirtschaft erklärt und sich im öffentlichen Diskurs gegenüber anderen Narrativen durchsetzen kann.

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ECONWATCH-Policy Brief Vertrauen in die Marktwirtschaft
Video: Wirtschaftspolitik verstehen: Wie lässt sich Vertrauen in die Marktwirtschaft zurückgewinnen?


Susanne Cassel neue Vorsitzende von ECONWATCH

Cassel
Thomas

(03.12.2019) Susanne Cassel ist neue Vorsitzende von ECONWATCH. Das hat die Mitgliederversammlung am 30. November 2019 in Berlin beschlossen. Tobias Thomas stand nach 16 Jahren als Vorsitzender nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung. „Ich bin froh, dass ich gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen einen Beitrag leisten durfte, wirtschaftswissenschaftlichem Sachverstand in Politik und Öffentlichkeit eine lautere Stimme zu verleihen. Nur wenn Wissenschaft den Elfenbeinturm verlässt, kann sie gesellschaftlich Nutzen entfalten“, sagt Tobias Thomas. „Susanne Cassel und ich haben ECONWATCH in den vergangenen Jahren gemeinsam geleitet. Sie ist die ideale Nachfolgerin“, so Thomas. „Im Namen von Präsidium und Vorstand danke ich Tobias Thomas für sein großes Engagement und seinen Einsatz für ECONWATCH. Über die Jahre hat sich ECONWATCH als Stimme für eine bessere Wirtschaftspolitik einen Namen gemacht. Als neue Vorsitzende möchte ich die erfolgreiche Arbeit fortsetzen“, sagt Susanne Cassel.

In die Amtszeit von Thomas fielen rund 100 Veranstaltungen und Veröffentlichungen zu Themen wie Arbeitsmarkt, Digitalisierung, Klima, Soziale Sicherung und Wettbewerbsfähigkeit sowie die Entwicklung und Etablierung des Rankings der einflussreichsten Ökonomen in Deutschland, Österreich und der Schweiz von F.A.Z., Die Presse und NZZ gemeinsam mit Partnern. Im Jahr 2013 belegte ECONWATCH in der Think-Tank-Studie der Universität Pennsylvania Rang 4 der besten Newcomer weltweit. Thomas ist weiterhin hauptamtlich Direktor des österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts EcoAustria und außerplanmäßiger Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Politische Ökonomie und Medieneinflussforschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er bleibt ECONWATCH als Mitglied erhalten.


Verhaltensökonom Ernst Fehr weiterhin vorne

(21.09.2019) Ernst Fehr ist weiterhin der einflussreichste Ökonom Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das zeigen die heute veröffentlichten Ökonomen-Rankings von FAZ, Die Presse und NZZ, an deren Konzeption und Erstellung ECONWATCH maßgeblich beteiligt ist. Grund für die exzellente Platzierung Fehrs ist seine herausragende Verbreitung in der Wissenschaft. Fehr wurde in den letzten fünf Jahren mehr als 15.500-mal von anderen Forschern in Fachzeitschriften zitiert. In deutschen Medien dominiert hingegen der Präsident des Münchner ifo Instituts Clemens Fuest. In der Politik ist wiederum der Rat seines Vorgängers Hans-Werner Sinn am meisten gefragt. In Österreich ist Martin Kocher vom Institut für höhere Studien in den Medien meistzitierter Ökonom. In der Politik besonders geschätzt ist der Rat von Tobias Thomas, Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts EcoAustria und Vorsitzender von ECONWATCH. Thomas belegt im Gesamtranking in Österreich Rang 5. In der Schweiz liegt Reiner Eichenberger von der Université de Fribourg im Medienranking vorn. Schweizer Politiker wiederum schätzen den Rat von Mathias Binswanger von der Fachhochschule Nordwestschweiz am meisten.

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Deutschland:

FAZ-Ökonomenranking 2019

Österreich:

Die Presse-Ökonomenranking 2019

Schweiz:

NZZ-Ökonomenranking 2019


Echte Mittelstandsforschung für Mittelstandspolitik nutzen

Berlemann

(28.03.2019) Der deutsche Mittelstand gilt als Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft. Vielfach als „Rückgrat“ oder „Motor“ der Wirtschaft bezeichnet, werden ihm eine hohe Innovationskraft, ein überproportionaler Beitrag zur betrieblichen Ausbildung und eine vergleichsweise hohe Krisenfestigkeit attestiert. Dabei werden oft über 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland als Mittelständler eingeordnet, die mehr als 50 Prozent der Wertschöpfung erbringen sowie 60 Prozent aller Arbeitsplätze und rund 82 Prozent der betrieblichen Ausbildungsplätze bereitstellen. Bei genauerer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass der Mittelstand bisher nur wenig empirisch erforscht wurde. Vielmehr werden häufig Mittelstand und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gleichgesetzt. Die ist jedoch nicht angebracht, denn der Mittelstand hat nur sehr wenig mit der Unternehmensgröße zu tun. Zentrales Merkmal mittelständischer Unternehmen ist, dass bei ihnen Eigentum und Leitung des Unternehmens in einer Hand liegen. Durch die Gleichsetzung von Mittelstand und KMU haben bisherige empirische Ergebnisse kaum Aussagewert für die Gruppe der mittelständischen Unternehmen. Um eine evidenzbasierte Mittelstandspolitik betreiben zu können, muss eine echte Mittelstandsforschung erst noch etabliert werden.

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ECONWATCH-Policy Brief Mittelstand
Video: Wirtschaftspolitik verstehen: Deutscher Mittelstand – Mythos oder Realität?


Verhaltensökonom Ernst Fehr vorne

(01.09.2018) Ernst Fehr ist wieder der einflussreichste Ökonom Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das zeigen die heute veröffentlichten Ökonomen-Rankings von FAZ, Die Presse und NZZ. Fehr profitiert wie bereits im Jahr 2016 von der unglaublichen Verbreitung seiner Forschungsergebnisse in der Wissenschaft. Mit rund 14.600 Zitaten wurde der Verhaltensökonom der Universität Zürich in den letzten fünf Jahren weitaus mehr in Fachzeitschriften zitiert, als seine Forscherkollegen. Dieser Ruhm beschert ihm auch Einiges an Medienpräsenz. Bei Fragen der aktuellen Wirtschaftspolitik vertrauen Politik und Ministerien in Deutschland auf den Rat von Clemens Fuest. Der Präsident des Münchner ifo Instituts ist auch in den Medien überaus präsent. Gleiches gilt in der Schweiz für Reiner Eichenberger von der Université de Fribourg. In Österreich liegt in Medien und Politik das WIFO vorne. Während WIFO-Chef Christoph Badelt die höchste Medienpräsenz erreicht, wird WIFO-Budgetexpertin Margit Schratzenstaller in der Politikumfrage am häufigsten genannt. „Ökonomen sollten die Ergebnisse ihrer Forschung auch in der Öffentlichkeit vertreten und so neben Politik und Partikularinteressen den öffentlichen Diskurs als wissenschaftlich fundierte Stimme bereichern“, sagt Tobias Thomas, Vorsitzender von ECONWATCH.

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Deutschland:

FAZ-Ökonomenranking 2018

Schweiz:

NZZ-Ökonomenranking 2018


Mehr Wohlstand durch wissenschaftliche Politikberatung erreichen

Schmidt

(15.03.2018) In Wahlkampfzeiten überbieten sich Parteien mit Programmen und Maßnahmen zur Lösung sozial- und wirtschaftspolitischer Probleme und konkurrieren damit um die Gunst der Wählerinnen und Wähler. Vielfach sind die in den Programmen vorgeschlagenen Versprechen jedoch gar nicht einlösbar. Jüngstes Beispiel dafür ist das im Wahlkampf 2017 vorgestellte Konzept der SPD zur Alterssicherung. Es verspricht, dass das Bruttorentenniveau auch nach 2030 nicht unter 48 Prozent sinkt, das Beitragsniveau nicht über 22 Prozent steigt und gleichzeitig das Renteneintrittsalter nicht weiter als auf 67 Jahre erhöht wird. Angesichts des demografischen Wandels ist jedoch klar, dass alle drei „Haltelinien“ gleichzeitig kaum Bestand haben können. Auch eine steuerfinanzierte Anhebung des Bundeszuschusses zur Rentenversicherung würde daran nichts ändern, denn dadurch würden Rentner und Beitragszahler steuerlich belastet und damit mindestens eine der Haltelinien verletzt. Obwohl solchen Konzepten offensichtlich die ökonomische Grundlage fehlt, schlagen Parteien sie immer wieder vor und werden dafür nicht abgestraft. Eine Erklärung hierfür bietet die sozialpsychologische Forschung, der zufolge die erste Intuition der Wählerinnen und Wähler eine entscheidende Rolle spielt. Ist die erste Intuition einmal gebildet, setzen Menschen alles daran, sie zu bestätigen, auch wenn sie zu einer falschen Entscheidung führt. Wissenschaftliche Politikberatung muss dies berücksichtigen, wenn sie zu einer besseren Wirtschaftspolitik beitragen will.

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ECONWATCH-Policy Brief Wissenschaftliche Politikberatung
Video: Wirtschaftspolitik verstehen: Was kann ökonomische Politikberatung leisten?
Video: Wirtschaftspolitik verstehen: Warum werden ökonomische Vorschläge in der Politik häufig nicht umgesetzt?


Mehr Evidenzorientierung statt intuitiver Politikzugang

Apolte

(15.02.2018) In Wahlkampfzeiten überbieten sich Parteien mit Programmen und Maßnahmen zur Lösung sozial- und wirtschaftspolitischer Probleme und konkurrieren damit um die Gunst der Wählerinnen und Wähler. Vielfach sind die in den Programmen vorgeschlagenen Versprechen jedoch gar nicht einlösbar. Jüngstes Beispiel dafür ist das im Wahlkampf 2017 vorgestellte Konzept der SPD zur Alterssicherung. Es verspricht, dass das Bruttorentenniveau auch nach 2030 nicht unter 48 Prozent sinkt, das Beitragsniveau nicht über 22 Prozent steigt und gleichzeitig das Renteneintrittsalter nicht weiter als auf 67 Jahre erhöht wird. Angesichts des demografischen Wandels ist jedoch klar, dass alle drei „Haltelinien“ gleichzeitig kaum Bestand haben können. Auch eine steuerfinanzierte Anhebung des Bundeszuschusses zur Rentenversicherung würde daran nichts ändern, denn dadurch würden Rentner und Beitragszahler steuerlich belastet und damit mindestens eine der Haltelinien verletzt. Obwohl solchen Konzepten offensichtlich die ökonomische Grundlage fehlt, schlagen Parteien sie immer wieder vor und werden dafür nicht abgestraft. Eine Erklärung hierfür bietet die sozialpsychologische Forschung, der zufolge die erste Intuition der Wählerinnen und Wähler eine entscheidende Rolle spielt. Ist die erste Intuition einmal gebildet, setzen Menschen alles daran, sie zu bestätigen, auch wenn sie zu einer falschen Entscheidung führt. Wissenschaftliche Politikberatung muss dies berücksichtigen, wenn sie zu einer besseren Wirtschaftspolitik beitragen will.

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ECONWATCH-Policy Brief Evidenzorientierung
Video: Wirtschaftspolitik verstehen: Wie funktioniert Sozialpolitik in der Demokratie – Am Beispiel der Alterssicherung


Clemens Fuest an der Spitze der Ökonomen

Fuest

(02.09.2017) Clemens Fuest ist erstmals der einflussreichste Ökonom Deutschlands. In Österreich und der Schweiz liegt wie im Vorjahr der Zürcher Verhaltensökonom Ernst Fehr an der Spitze. Das zeigen die heute veröffentlichten Ökonomen-Rankings von FAZ, Die Presse und NZZ. Als Präsident des ifo Instituts gelingt Clemens Fuest der Sprung an die Spitze, da er sowohl in den vergangenen zwölf Monaten am meisten in den deutschen Medien präsent war, als auch sein Rat in Politik und Ministerien überaus geschätzt ist. Darüber hinaus verfügt Fuest auch über Einfluss in der Wissenschaft. In Österreich ist WIFO-Chef Christoph Badelt am häufigsten in den Medien präsent, in der Politik wird der Chef des Fiskalrats Bernhard Felderer am meisten geschätzt. In Schweizer Medien sorgt Reiner Eichenberger von der Université de Fribourg am intensivsten in der Öffentlichkeit für die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse und von der Schweizer Politik wird Mathias Binswanger von der FH Nordwestschweiz am meisten geschätzt.„Ökonomen sind in einer Bringschuld, die Ergebnisse ihrer Forschung auch in Politik und der Öffentlichkeit zu verbreiten. Denn nur so können sie gesellschaftlich Nutzen entfalten“, sagt Tobias Thomas, Vorsitzender von ECONWATCH.

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Deutschland:

FAZ-Ökonomenranking 2017

Österreich:

Die Presse-Ökonomenranking 2017

Schweiz:

NZZ-Ökonomenranking 2017


Ernst Fehr ist der einflussreichste Ökonom der DACH-Region

(03.09.2016) Ernst Fehr ist erstmals der einflussreichste Ökonom Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das zeigen die heute veröffentlichten Ökonomen-Rankings von FAZ, Die Presse und NZZ. Der Zürcher Verhaltensökonom gewinnt in erster Linie durch seinen herausragenden Einfluss in der Wissenschaft. Bei der Beratung der Politik und Aufklärung der Öffentlichkeit punkten hingegen andere: In den deutschen Medien hat Marcel Fratzscher den ehemaligen Präsidenten des ifo Instituts Hans-Werner Sinn von Rang 1 verdrängt, Politik und Ministerien vertrauen hingegen dem Rat des neuen ifo-Chefs Clemens Fuest am meisten. In Österreich ist WIFO-Chef Karl Aiginger am häufigsten in den Medien präsent, in der Politik wird der Chef des Fiskalrats Bernhard Felderer am meisten geschätzt. In Schweizer Medien und Politik hat der Freiburger Ökonom Reiner Eichenberger derzeit den größten Einfluss. „Wenn Wissenschaftler den Elfenbeinturm verlassen und ihre Expertise in die wirtschaftpolitische Debatte einbringen, können Forschungsergebnisse gesellschaftlichen Nutzen entfalten“, sagt Tobias Thomas, Vorsitzender von ECONWATCH. Und das gelingt immer besser: „Seit Einführung des Rankings in Deutschland hat sich die Präsenz von Ökonomen im öffentlichen Diskurs weit mehr als verdoppelt. Mittlerweile werden in fast 5 Prozent aller Berichte zu ökonomischen Themen Wirtschaftswissenschaftler zitiert“, erklärt Thomas.

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Die Top15-Ökonomen 2016 in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Überblick


Deutschland:

FAZ-Ökonomenranking 2016

Österreich:

Die Presse-Ökonomenranking 2016

Schweiz:

NZZ-Ökonomenranking 2016


Sichtbarkeit von Ökonomen durch Rankings erhöhen

Schneider

(04.10.2015) Rankings erfreuen sich großer Beliebtheit, denn sie machen es den Lesern leicht, sich einen Überblick über die gerankten Inhalte zu verschaffen. Sind die Methoden bekannt, können Rankings zu mehr Transparenz und einer produktiven Intensivierung des Wettbewerbs beitragen. Während das Handelsblatt-Ranking auf die Publikationen von Ökonomen in Fachzeitschriften zielt, sorgt das Ökonomen-Ranking in FAZ, Die Presse und NZZ dafür, dass Politiker, Journalisten und Bürger als Empfänger wissenschaftlicher Expertise erfahren, welche Experten in Wissenschaft, Medien und Politik Einfluss haben – und welche nicht. „Viele Ökonomen sind in der Öffentlichkeit zu wenig präsent. Das kann dazu führen, dass die Volkswirtschaftslehre nicht mehr wahrgenommen wird. Andere übernehmen dann die Beratung. Das Ranking von FAZ, Die Presse und NZZ hilft, wieder ernster genommen zu werden“, konstatiert Friedrich Schneider von der Universität Linz. Zudem kann es Anreize für Wissenschaftler setzen, sich nicht nur auf die Forschung zu konzentrieren, sondern auch Präsenz in der Öffentlichkeit zu zeigen. Seit Einführung des Rankings hat sich der Anteil der Äußerungen von Ökonomen in den deutschen Meinungsführermedien verdoppelt, allerdings von einem niedrigen Niveau aus.

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ECONWATCH-Policy Brief Rankings


Fehr, Schneider und Sinn weiterhin einflussreichste Ökonomen

(05.09.2015) Hans-Werner Sinn (ifo-Institut München), Friedrich Schneider (Universität Linz) und Ernst Fehr (Universität Zürich) sind abermals die einflussreichsten Ökonomen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das zeigen die heute veröffentlichten Ökonomen-Rankings von FAZ, Die Presse und NZZ. Zudem gibt es Einiges an Bewegung: So erreicht Ernst Fehr aufgrund seiner Forschungsleitung in diesem Jahr auch in Deutschland mit Rang 2 einen Spitzenplatz, Hans-Werner Sinn kommt in Österreich mit seiner Expertise zu Konjunktur und Euro-Krise auf Rang 2 und in der Schweiz macht Jan-Egbert Sturm, Chef der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, einen gehörigen Satz nach vorn. „Das Ranking nimmt neben der Forschung weitere wichtige Tätigkeiten von Ökonomen in den Blick: die Beratung der Politik und die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Medien“, sagt Tobias Thomas, Vorsitzender von ECONWATCH. „Das ist wichtig, denn damit Forschungsergebnisse gesellschaftlich Nutzen entfalten können, müssen sie auch bekannt sein. Das gelingt langsam besser: So stieg zum Beispiel in Deutschland und Österreich die Zahl der Ökonomen-Aussagen in den Medien im Vergleich zum Vorjahr um rund 20 Prozent – allerdings von einem recht niedrigem Niveau aus“, erklärt Thomas. Das von ECONWATCH mitentwickelte Ökonomenranking wurde 2013 zum ersten Mal für Deutschland veröffentlicht. Seit 2014 gibt es entsprechende Rankings in Die Presse für Österreich und in der NZZ für die Schweiz. Neben ECONWATCH und den genannten Medienpartnern sind das Düsseldorf Institute for Competition Economics, der Fachverlag Elsevier, das Medienanalyseinstitut Media Tenor International und die Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften an Konzeption und Durchführung des Ökonomenrankings beteiligt.

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Die Top15-Ökonomen 2015 in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Überblick


Deutschland:

FAZ-Ökonomenranking 2015

Österreich:

Die Presse-Ökonomenranking 2015

Schweiz:

NZZ-Ökonomenranking 2015


Unabhängigkeit der Wirtschaftsweisen als Bürgerberater stärken

Thomas

(11.12.2014) Nach der Veröffentlichung seines Jahresgutachtens sieht sich der Sachverständigenrat in diesem Jahr besonders scharfer Kritik seitens der Politik ausgesetzt. „Die heftigen Reaktionen belegen, dass der Rat der fünf Weisen mit seinen Hinweisen auf wirtschaftspolitische Fehlentwicklungen den Finger in die Wunde gelegt hat – und genau das ist seine Aufgabe“, sagt Tobias Thomas, Vorsitzender von ECONWATCH. „Um die Unabhängigkeit des Sachverständigenrat zu stärken, der als Bürgerberater die Öffentlichkeit aufklärt, sollte zusätzlich ein „Council of Economic Advisors“ eingerichtet werden, der die Regierung intern berät. Durch diese Trennung könnte die wissenschaftliche Politikberatung den unterschiedlichen Bedürfnissen von Politik und Öffentlichkeit besser gerecht werden“, so Thomas. Als unabhängige Bürgerberatung sollte der Sachverständigenrat selbst über seine Besetzung bestimmen. Im Gegensatz dazu könnte das interne Beratungsgremium von der jeweiligen Regierung berufen und jederzeit auch wieder abberufen werden. „Als ein erster Schritt für mehr Unabhängigkeit sollte die informelle Besetzung zweier Positionen – eine durch die Arbeitgeber-, eine durch die Arbeitnehmerseite – beendet werden. Die Glaubwürdigkeit hochrangiger Wissenschaftler kann in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn der Eindruck vermittelt wird, sie würden im Sachverständigenrat die Interessen spezieller Gruppen vertreten“, sagt Thomas.

Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie hier:

Video: Wirtschaftspolitik verstehen: Ist der Sachverständigenrat das richtige Modell für die Politikberatung?


Fehr, Schneider und Sinn sind die wichtigsten Ökonomen 2014

(06.09.2014) Hans-Werner Sinn (ifo-Institut München), Friedrich Schneider (Universität Linz) und Ernst Fehr (Universität Zürich) sind die einflussreichsten Ökonomen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das zeigen drei heute veröffentlichte Rankings, die neben der Forschungsleistung auch die Medienpräsenz und den Einfluss in der Politik berücksichtigen. Nachdem das von ECONWATCH mitentwickelte Ökonomenranking 2013 zum ersten Mal für Deutschland in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht wurde, konnte in diesem Jahr die Untersuchung in Zusammenarbeit mit Die Presse und der Neuen Zürcher Zeitung auf Österreich und die Schweiz ausgeweitet werden. „Das Ranking zeigt, welche Ökonomen nicht nur im Elfenbeinturm forschen, sondern die Ergebnisse auch der Politik und Öffentlichkeit vermitteln“, sagt Tobias Thomas, Vorsitzender von ECONWATCH. „Das ist wichtig, denn nur so können Forschungsergebnisse gesellschaftlich Nutzen entfalten“, so Thomas. Neben ECONWATCH und den genannten Medienpartnern waren das Düsseldorf Institute for Competition Economics, der Fachverlag Elsevier, das Medienanalyseinstitut Media Tenor International und die Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften an Konzeption und Durchführung des Ökonomenrankings beteiligt.

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Deutschland:

FAZ-Ökonomenranking 2014 (gesamt)
FAZ-Ökonomenranking 2014 (Medien)
FAZ-Ökonomenranking 2014 (Politik)
FAZ-Ökonomenranking 2014 (Forschung)
FAZ-Ökonomenranking 2014 (ausländische Ökonomen)
FAZ-Ökonomenranking 2014 (Universitäten und Institute)
FAZ-Ökonomenranking 2014 (Methode)

Österreich:

Die Presse-Ökonomenranking 2014

Schweiz:

NZZ-Ökonomenranking 2014


Bessere Wirtschaftspolitik durch systematische Politikevaluation

Spieß

(28.03.2014) Die Politik trifft fortlaufend wirtschaftspolitische Entscheidungen, die weit reichende Auswirkungen für Bürger und Unternehmen haben und oftmals mit beträchtlichen öffentlichen Ausgaben verbunden sind. Obwohl in der Regel Unsicherheit darüber besteht, ob die beschlossenen Maßnahmen und Gesetze tatsächlich die gewünschte Wirkung haben, existiert eine systematische Evaluierung der Zielerreichung von Gesetzesvorhaben in Deutschland bisher nur in sehr begrenztem Umfang und nur in bestimmten Bereichen. „Systematische Politikevaluation erlaubt es der Politik festzustellen, ob sie ihre Ziele erreicht und Steuermittel effektiv und effizient verwendet. Evaluationen sollten daher eine Selbstverständlichkeit sein“, sagt C. Katharina Spieß vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin gegenüber ECONWATCH. „Verzichtet man auf solche Evaluationen, weiß man nicht, wie die Maßnahmen wirken und für welche Gruppen und Lernprozesse über effektive und effiziente Maßnahmen finden nicht statt“, so Spieß. Daher sollten wirtschaftspolitische Maßnahmen generell evaluiert werden. Dazu müssen die zu erreichenden Ziele eindeutig formuliert und Zielgrößen definiert werden. Außerdem muss die Wissenschaft Zugang zu den notwendigen Daten bekommen. Um eine unabhängige und ergebnisoffene Evaluationsforschung sicherzustellen, sollten die Evaluierungsprojekte von unabhängigen Institutionen durchgeführt werden und ihre Ergebnisse veröffentlicht werden.

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ECONWATCH-Policy Brief Politikevaluation


Reformen für eine wirksamere wissenschaftliche Politikberatung

Otremba, Inacker, Thomas,
Boersch-Supan, Huether, Cassel

(30.01.2014) In Deutschland gibt es eine Vielzahl weitgehend öffentlich finanzierter und im Wettbewerb zueinander stehender Beratungsinstitutionen. Sie beraten politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit. Dabei bestehen Verbesserungspotenziale: Ein internes Beratungsgremium, das die Regierung in wirtschaftspolitischen Tagesfragen berät, könnte die Beratungslandschaft ergänzen. Auch sollte die informelle Besetzung zweier Positionen im „Rat der fünf Weisen“ durch Arbeitgeber- bzw. Arbeitnehmerseite beendet werden. Zudem sollten wissenschaftliche Lösungsvorschläge der Öffentlichkeit besser vermittelt werden. Voraussetzung dafür ist ihre Übersetzung in eine verständliche Sprache. Neben mehr Medienkompetenz von Wissenschaftlern können hier Intermediäre wie Think Tanks eine wichtige Rolle spielen. Das sind die Ergebnisse des ECONWATCH-Panels im Rahmen der Jahrestagung 2013 des Vereins für Socialpolitik in Düsseldorf mit Axel Börsch-Supan (Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik), Michael Hüther (Institut der deutschen Wirtschaft Köln), Michael Inacker (ehem. Handelsblatt) und Walther Otremba (Staatssekretär a.D.).

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ECONWATCH-Policy Brief Wissenschaftliche Politikberatung


Lars Feld ist Deutschlands einflussreichster Ökonom

Feld

(05.09.2013) Lars Feld (Walter Eucken Institut) ist der einflussreichste Ökonom Deutschlands. Das zeigt ein heute in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlichtes Ökonomenranking, das neben der Forschungsleistung auch die Medienpräsenz und den Einfluss in der Politik berücksichtigt. Hinter Feld folgen Christoph Schmidt (Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung), Marcel Fratzscher (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), Kai Konrad (Max-Planck-Institut für Steuerrecht und öffentliche Finanzen) und Hans-Werner Sinn (Ifo-Institut)."Das Ranking zeigt eindrucksvoll, dass Spitzenforschung und wissenschaftliche Politikberatung sehr wohl vereinbar sind", sagt Tobias Thomas, Vorsitzender von ECONWATCH. Dennoch wird die Stimme der Wissenschaft in der Öffentlichkeit nach wie vor zu wenig gehört. Zu vielen Themen wie Arbeitsmarkt, öffentliche Finanzen oder Steuern machen ihre Aussagen in den Medien nur etwa zwei Prozent der Statements aus. "Eine wirksame Aufklärung der Öffentlichkeit zu wirtschaftspolitischen Zusammenhängen findet so derzeit kaum statt", so Thomas. Das Ökonomenranking entstand in Zusammenarbeit von Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Forschungsdatenbank Scopus des Fachverlags Elsevier, dem Medienanalyseinstitut Media Tenor, der Universität Düsseldorf, der Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften und ECONWATCH.

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FAZ-Ökonomenranking


ECONWATCH-Panel zur Politikberatung auf VfS-Jahrestagung 2013

(19.08.2013) Wie kann wissenschaftliche Politikberatung gelingen? – Das diskutieren Axel Börsch-Supan (Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik), Michael Hüther (Institut der deutschen Wirtschaft), Michael Inacker (Handelsblatt) und Walther Otremba (Staatssekretär a.D.) auf dem ECONWATCH-Panel im Rahmen der Jahrestagung 2013 des Vereins für Socialpolitik am 06.09.2013 in Düsseldorf. Die Volkswirtschaftslehre steht gerade im Hinblick auf die praktische Politikberatungskompetenz oftmals in der Kritik: Die Forschungsinhalte seien irrelevant für die Lösung praktischer Probleme und wenn doch Antworten geboten würden, so kämen diese häufig zu spät, die Aussagen seien nicht eindeutig genug und zudem wenig verständlich für Öffentlichkeit und Politik. Auf der anderen Seite sind aus Sicht vieler Ökonomen wesentliche wirtschaftspolitische Probleme zwar in der Wissenschaft gelöst, die Lösungsansätze fänden aber oft in Politik und Medien kein Gehör. In der Folge seien große Teile der Öffentlichkeit über wirtschaftspolitische Zusammenhänge wenig informiert und erfolgten Reformen nicht in ausreichendem Maße.

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ECONWATCH-Einladung Wissenschaftliche Politikberatung


Auf den Wahlkampf kommt es an!

(08.08.2013) Die wirtschaftliche Lage hat häufig erheblichen Einfluss auf das Ergebnis einer Wahl. Denn Wähler machen vielfach ihre Wahlentscheidung davon abhängig, wie sie die Arbeit der Regierung in der ablaufenden Legislaturperiode einschätzen. Empfinden die Wähler die konjunkturelle Situation als gut, nützt sie dem Amtsinhaber. Ist die wirtschaftliche Lage hingegen schlecht, so kann ein Herausforderer mit diesem Thema punkten, wenn es ihm gelingt, sich als kompetenter Problemlöser darzustellen. Auch im aktuellen Bundestagswahlkampf spielen wirtschaftspolitische Themen eine große Rolle. Im Vordergrund stehen die europäische Staatsschuldenkrise, steigende Stromkosten durch die Energiewende und die Positionen der Parteien zur Steuerpolitik – all dies in Zeiten nachlassender wirtschaftlicher Dynamik. "Allerdings wird die wirtschaftliche Lage in Deutschland gerade im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union gut wahrgenommen – ein Bonus für die amtierende Regierung", sagt Andrea Römmele, Hertie School of Governance gegenüber ECONWATCH. "Zudem wird Bundeskanzlerin Merkel – insbesondere bei der Bewältigung der europäischen Staatsschuldenkrise – von breiten Teilen der Bevölkerung eine große Kompetenz zugewiesen", so Römmele.

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ECONWATCH-Policy Brief Wahlkampf USA-D
Video: Wirtschaftspolitik verstehen: Was die Bundestagswahl entscheidet
Präsentation Wahlkampf USA-D von Prof. Dr. Andrea Römmele (Hertie School of Governance)


ECONWATCH auf Platz 4 der besten Newcomer weltweit

(24.01.2013) ECONWATCH ist nach der heute veröffentlichten "2012 Global Go To Think-Tank-Studie" der Universität Pennsylvania der beste europäische Newcomer und belegt weltweit in dieser Kategorie Rang vier. Insgesamt wurden für die Studie 1.647 Think Tanks nominiert. Die Untersuchung basiert auf einer Befragung von knapp 2.000 Experten. "Die hervorragende Platzierung von ECONWATCH belegt, wie sehr eine wissenschaftlich fundierte Aufklärung und Bildung der Öffentlichkeit zu wirtschaftspolitischen Themen geschätzt wird", sagt Tobias Thomas, Vorsitzender von ECONWATCH. "Wir werden weiter daran arbeiten, dass politische Entscheidungsträger und Bürger ihre Entscheidungen auf einer soliden und faktenbasierten Grundlage treffen können – gerade im Bundestagswahljahr 2013". Die vom Politikwissenschaftler James G. McGann seit 2006 jährlich durchgeführte Studie wird zwar aus methodischen Gründen in Teilen der Wissenschaft kritisiert. Sie kann jedoch als Indikator für die Bekanntheit von Denkfabriken unter Experten dienen und ist die umfassendste Auflistung von Think Tank-Aktivitäten weltweit.

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Think-Tank-Studie der Universität Pennsylvania


ECONWATCH unter den besten Newcomern weltweit

(23.01.2012) ECONWATCH zählt nach einer aktuellen Think-Tank-Studie der Universität Pennsylvania zu den besten Newcomern weltweit und belegt in dieser Kategorie Rang elf. Insgesamt wurden für die Studie über 5.300 Think Tanks nominiert. Die auf einer Befragung unter rund 1.500 Experten basierende Untersuchung nennt 194 Denkfabriken in Deutschland. Damit liegt Deutschland international auf Platz Fünf. Beim Umfang von Think Tank-Aktivitäten sind die USA nach wie vor das Maß aller Dinge: So zählt die Studie 1.815 US-amerikanische Think Tanks. Mit deutlichem Abstand folgen China auf Platz Zwei (425) und Indien auf Platz Drei (292). Knapp dahinter liegt das Vereinigte Königreich auf Platz Vier (286). Europaweit zählt die Studie 1.795 Think Tanks. Europa befindet sich insgesamt also mit den Vereinigten Staaten auf Augenhöhe. "Think Tanks spielen eine sehr wichtige Rolle in der Politikberatung", sagt Tobias Thomas, Vorsitzender von Econwatch. "Daher freut es mich ganz besonders, dass Econwatch als unabhängiger und gemeinnütziger Think Tank zu den besten Newcomern weltweit zählt," so Thomas. Die vom Politikwissenschaftler James G. McGann seit 2006 jährlich durchgeführte Studie wird zwar aus methodischen Gründen in Teilen der Wissenschaft kritisiert. Sie kann jedoch als Indikator für die Bekanntheit von Denkfabriken unter Experten dienen und stellt die umfassendste Auflistung von Think Tank-Aktivitäten weltweit.

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Think-Tank-Studie der Universität Pennsylvania


Lars Feld und Kai Konrad beraten Econwatch

Feld, Konrad

(02.01.2012) Mit Lars Feld und Kai Konrad hat Econwatch zwei Spitzenökonomen in sein Kuratorium berufen. Weiteren Sachverstand bringen der Staatsrechtler Hubertus Gersdorf und die Kommunikations- und Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele ein. Die Wirtschaftsjournalisten Matthias Benz und Philip Plickert komplettieren das Kuratorium, das den wirtschaftspolitischen Think Tank ab heute in strategischen Fragen berät. "Mit dem neuen Kuratorium wird Econwatch weiter daran arbeiten, dass wissenschaftlicher Sachverstand eine kräftigere Stimme erhält", betont Econwatch-Präsident Justus Haucap. Und das ist dringend geboten, denn obwohl die Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik, wie die Lösung der Europäischen Schuldenkrise, zunehmen, sind wissenschaftliche Experten in der Öffentlichkeit kaum wahrnehmbar. So machen ihre Aussagen zum Thema Staatsverschuldung in den Medien mit nur einem Prozent einen verschwindend geringen Anteil aus. Haucap dankte den bisherigen Mitgliedern des Kuratoriums, deren Amtszeit am 31. Dezember 2011 endete. "Mit ihrem Einsatz haben sie einen wichtigen Beitrag zu der bisherigen Aufbauarbeit geleistet", so Haucap.

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ECONWATCH-Pressemitteilung Kuratorium (02.01.2012)
VWL-Experten in den Medien


Schulfach Ökonomie muss endlich kommen!

Seeber

(09.12.2011) Ökonomische Bildung ist heute mehr denn je erforderlich, um als mündiger Arbeitnehmer, Konsument, Steuerzahler und nicht zuletzt als Wähler verantwortungsvoll handeln zu können. Wie wichtig fundierte ökonomische Kenntnisse sind, zeigt aktuell die europäische Staatsschuldenkrise. Obwohl sie jeden Bürger betrifft, haben viele große Probleme, sich eine fundierte Meinung über die diskutierten und vollzogenen Maßnahmen zu bilden. Und auch bei anderen wirtschaftspolitisch relevanten Themen ist das nicht anders. Ein Schulfach Ökonomie bundesweit an allgemeinbildenden Schulen würde allen Schülern in Deutschland ökonomische Zusammenhänge systematisch und wissenschaftlich fundiert vermitteln. Voraussetzung für den Lernerfolg wäre allerdings, dass deutschlandweit eine eigenständige akademische Ausbildung für Wirtschaftslehrer eingeführt wird und wissenschaftlich fundierte Schulbücher genutzt werden.

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ECONWATCH-Policy Brief Ökonomische Schulbildung


ECONWATCH gewinnt Media Tenor Special Award

(08.10.11) ECONWATCH hat auf der zwölften internationalen Agenda Setting Konferenz in Luzern, Schweiz, den Media Tenor Special Award für Agenda Setting erhalten. "Es ist wichtig, wissenschaftlichem Sachverstand in der öffentlichen wirtschaftspolitischen Diskussion eine kräftigere Stimme zu verleihen. ECONWATCH setzt genau an dieser Stelle an", so Roland Schatz, CEO von Media Tenor International in seiner Laudatio. Obwohl die Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik nicht zuletzt im Zuge der Europäischen Schuldenkrise zunehmen, sind wissenschaftliche Experten in der Öffentlichkeit kaum zu vernehmen. So machen ihre Aussagen zum Thema Staatsverschuldung in den Medien mit nur einem Prozent einen verschwindend geringen Anteil aus. Auch zu anderen wirtschaftspolitischen Themen wie Arbeitsmarkt oder Steuerpolitik ist die Stimme der Wissenschaft selten zu hören. "Dass Wirtschaftswissenschaftler in der öffentlichen Debatte kaum wahrgenommen werden, ist ein Problem. Denn eine mangelnde Aufklärung der Öffentlichkeit über wirtschaftspolitische Zusammenhänge führt auch dazu, dass Wähler Politiker an den Wahlurnen schlechter beurteilen können", so ECONWATCH-Vorsitzender Tobias Thomas, der den Preis in Luzern entgegennahm. "Wir nehmen den Preis zum Anlass, den Wissenstransfer in Politik und Öffentlichkeit weiter zu verbessern!"

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VWL-Experten in den Medien


Ist Ordnungspolitik kampagnenfähig?

(30.12.2009) Ordnungspolitische Reformen führen häufig dazu, dass die verantwortlichen Politiker in Meinungsumfragen oder an den Wahlurnen abgestraft werden. Dies verwundert wenig, denn die Begriffe "Markt" und "Wettbewerb" eignen sich für Kampagnen wenig: Sie sind nur Mittel, nicht Ziel der jeweiligen Reformen und häufig negativ konnotiert. In der politischen Kommunikation sollte das Ziel der Kampagne deutlich gemacht, die Themen emotionalisiert und in verständlicher Sprache kommuniziert werden. Zudem sollten strategische Allianzen gebildet sowie Multiplikatoren und Medien für die Idee der Kampagne gewonnen werden.

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ECONWATCH-Policy Brief Ordnungspolitik


Wohin steuert Deutschland nach der Bundestagswahl?

bild(05.11.2009) Nach der Bundestagswahl 2009 steht die neue Bunderegierung vor großen Herausforderungen. Vor allem muss sie einen Ausstieg aus den krisenbedingten staatlichen Interventionen finden und nach wie vor unerledigte Strukturreformen, z.B. in beim Steuersystem und der Sozialversicherung, auf den Weg bringen. Politiker sollten sich weniger als Erfüller von Wünschen darstellen und sich stärker darauf konzentrieren, nach geeigneten Regeln für wachstumssteigernde Wettbewerbsprozesse – auf dem Markt und in der Politik – zu suchen. Zudem muss sich Politik der Herausforderung stellen, marktwirtschaftliche Prinzipien so zu kommunizieren, dass sie allgemein verständlich sind. „Die Menschen müssen verstehen, warum Wachstum und Wettbewerb gut sind“, betont Justus Haucap, Vorsitzender der Monopolkommission und Präsident von ECONWATCH.

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ECONWATCH-Policy Brief Bundestagswahl 2009